Liebe Wäljerinnen und Wäljer,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist an der Zeit mal auf das bislang Geschaffte zurückzublicken, mal Inne zu halten und zur Ruhe zu kommen.
Leicht gesagt wird sich die Eine oder der Andere sich da denken. Wir sind gerade an Weihnachten meist im Mega-Streß! Und wer kennt das nicht: der Baum muss noch geschmückt, die Geschenke verpackt und das Abendessen vorbereitet werden. Es soll ja sogar Leute geben die am letzten Tag vor Weihnachten erst noch Geschenke besorgen müssen... "Muss man denn aber auch immer alles Alleine machen..." dieser Satz dürfte über die Feiertage wohl wieder häufiger zu hören sein.
Ein bewegtes Jahr geht langsam aber sicher zu Ende. Und auch wenn Viele glauben es herrsche ein gewisser öffentlicher Stillstand so ist doch viel passiert. Und Vieles hat sich, auch dank der fleißigen Helfer, eben doch bewegt. Ich erinnere mich noch sehr gerne an die diversen Feste, diverse Veranstaltungen z.B. im Bürgerhaus, den hohen Besuch aus Berlin oder Südkorea u.v.m. Oder aber auch die Entwicklung unseres Dorftreffs. Letzterer feiert demnächst übrigens sein 5-jähriges Jubiläum!
Über 2 Jahre Stillstand durch Corona haben einiges nachhaltig verändert und nicht zuletzt hat auch das gemeinschaftliche Leben darunter gelitten und leidet womöglich immer noch... Wir müssen wieder in die Puschen kommen und uns aufraffen, denn nur in der Gemeinschaft sind wir stark. Und damit ist die echte Gemeinschaft gemeint nicht irgendeine virtuelle in diversen Messanger-Diensten oder Chatgruppen. Wir müssen uns wieder in die Augen sehen, und uns auch wieder gegenseitig "ertragen".
Die Isolation wärend der Corona Hochphasen hat uns vorgegaukelt, dass wir auch irgendwie Alleine klarkommen. Das es letztlich für alles eine Dienstleistung gibt mit der wir leben, und mit der wir auch Ungemach aus dem Wege gehen können. Wir haben gelernt das wir im Internet immer eine Gruppe Gleichgesinnte finden die genau so denkt wie wir. Und sollte das mal nicht mehr passen wechseln wir die Gruppe einfach aus. So einfach ist das...
... oder eben auch nicht! Nur im direkten Miteinander können wir wachsen. Nur wenn wir uns direkt aneinander abarbeiten, können wir uns ausnivelieren. Nur wenn wir uns auch mal andere Meinungen anhören und versuchen sie zu verstehen und nachzuvollziehen, wenn wir gesittet über Differenzen diskutieren, wenn wir auch mal nachgeben können wir uns Ausballancieren. Nur wenn wir Andere auch mal akzeptieren wie sie sind, kommen wir zur Ruhe. Es funktioniert eben nicht immer alles genau so wie wir es gerne hätten. Nur wenn wir uns auch mal auf einen Wiederspruch einlassen, werden wir wieder ausgeglichen. Letztendlich führt Vereinsamung zu Extremismus, egel in welche Richtung.
In den Medien bekommen wir tagtäglich die Grausamkeiten des Lebens vorgeführt. Ist es da nicht doch verständlich wenn wir uns auf uns selbst beschränken, weil wir den Lauf der Dinge ja eh nicht beeinflussen können? Genau das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Gemeinsam sind wir Stark und nur Gemeinsam vollbringen wir Großes und Großartiges. Zu diesem Thema passt das Gedicht von Peter Rosegger, das auch nach über 100 Jahren noch nichts von seiner Aktualität verloren hat.
An dieser Stelle möchte Ich mich ganz herzlich bei all denen bedanken die sich scheinbar unermüdlich und uneigennützig für die Gemeinschaft engagieren. Sei es im Dorftreff, bei den Bürger helfen Bürgern, dem Förderverein, im Kirchenvorstand, dem Ortsbeirat, der freiwilligen Feuerwehr, den Vereinen und allen anderen! Euer Einsatz ist unbezahlbar und alles andere als selbstverständlich!
VIELEN DANK DAFÜR!
So, jetzt ist es an der Zeit zum eigentlichen Thema zurück zu kommen...
Euer aktueller Ortsvorsteher
Oliver Pomrehn